Wir fragen – unsere Gesellschafter antworten

Wir fragen – unsere Gesellschafter antworten

Heute: Gina und Uwe Rühle von Reifen Rühle e.K. RTC Autotechnik

Sie haben eine intensive Wettbewerbssituation in Dresden. Wie gehen Sie damit um? Wie heben Sie sich von der Konkurrenz ab?

Gina: „Es stimmt, wir haben viele Wettbewerber in unmittelbarer Nähe, wir haben aber genauso viele Kunden, welche diese Fülle an Werkstätten benötigen. Durch den Bauboom in Dresden werden in den nächsten Jahren weitere Hochhäuser in unmittelbarer Nähe gebaut, welches uns auch an eine weiter steigende Kundschaft glauben lässt – für alle hier im Stadtteil. Wir dürfen uns glücklich schätzen unsere Mitbewerber nicht nur als Konkurrenten, sondern auch als Unterstützer/Hilfesteller sehen zu dürfen. So unterstützen wir uns gegenseitig bei Problemen oder helfen uns mit Spezialwerkzeugen gegenseitig aus. Unser Spezialgebiet ist die Achsvermessung und Reifenmontage, welches viele unserer Kollegen in Anspruch nehmen.“

Uwe: „Durch intensive Weiterbildung der Mitarbeiter wollen wir die immer größer werdenden Anforderungen an das Geschäft Räder/Reifen und KFZ bewältigen und uns dadurch im Wettbewerb etablieren. Durch das seit 2014 erforderliche Luftdrucküberwachungssystem werden dem Kunden schon geringe Abweichungen des Mindestluftdrucks angezeigt, wo wir die Chance bekommen sofort mit einer Reifenreparatur zu helfen. Die Fachkräfte dazu fehlen hier auf dem Markt. So führen wir auch diese Reparaturen für umliegende KFZ-Werkstätten und Autohäuser durch.“

Welche Entwicklungsmöglichkeiten sehen Sie als „freie“ Kfz-Werkstatt & Dienstleister – auch im Hinblick auf die wachsende E-Mobilität?

Gina: „Dadurch, dass wir an kein Konzept/Autohersteller gebunden sind, stehen uns immer alle Türen offen, egal für welchen Weg wir uns entscheiden. In Bezug auf die E-Mobilität sind wir noch relativ entspannt, wir wissen welche Vorkehrungen getroffen werden müssen, sind aber auch frei in der Gestaltung/Umsetzung. Dies sehe ich als großen Vorteil für uns. Egal welche Automarke oder welcher Antrieb – es sind alle Kunden herzlich willkommen bei uns.“

Uwe: „Die E-Mobilität wird uns vor neue Aufgaben stellen, aber genauso auch Möglichkeiten und Lücken bieten, um unsere Kunden zufriedenzustellen. Eine Spezialisierung der Mitarbeiter und ein offenes Umgehen mit umliegenden Werkstätten wird uns die Chance geben, diese Herausforderung zu bewältigen.“

Welche Herausforderungen und Chancen stellt die Digitalisierung hinsichtlich der Arbeitsprozesse dar? Wandeln sich auch die Anforderungen der Kunden?

Gina: „Die Digitalisierung stellt uns vor viele Herausforderungen, aber auch genauso Chancen. Mitarbeiter welche ich in Zukunft einstellen werde, sind mit dem Tablet in der Wiege geboren, mein Ziel ist es zum Beispiel zu einem papierlosen Zustand zu kommen. Dies heißt eine digitale Vernetzung von Werkstatt und Büro, Programme welche mitdenken und uns das Arbeiten erleichtern, aber auch von Lieferanten digitale Lösungen zu fordern. Ich bin sehr interessiert an Projekten welche in diese Richtung gestartet werden. Es gibt zum Beispiel eine App, wo durch einen dauerhaft eingesetzten OBD Stecker, die Fahrzeugdaten aktuell einsehbar sind. Zeigt das Auto dem Kunden zum Beispiel an, dass der Ölstand zu niedrig ist, bekommt man als hinterlegte Werkstatt auch eine Meldung und kann sofort auf die Kundenbedürfnisse reagieren. Ich denke diese starke Vernetzung wird unsere Zukunft und auch unser Potential werden.“

Uwe: „Durch die Digitalisierung der Arbeitsprozesse werden uns viele einzelne Arbeitsschritte und Aufzeichnungen erspart bleiben. Dennoch werden bezahlbare gut ausgebildete Mitarbeiter ein Wunsch bleiben.“

Welche Projekte stehen in den nächsten 1 – 2 Jahren in Ihrem Hause an?

Gina: „Mich einarbeiten :-). Nach abgeschlossener Kinderplanung kann ich mit meinem Papa nun zusammen durchstarten. Wir konnten diesen Sommer erfolgreich die Umstellung auf TyrePro vollziehen und werden Schritt für Schritt Neuerungen vornehmen. So laufen Anträge zur Förderung, um unser Unternehmen noch besser digitalisieren zu können. Von Zeit zu Zeit werde ich mit in der Werkstatt arbeiten, um auch dort für unsere Zusammenarbeit im Team immer wieder kleine Verbesserungen voranbringen zu können. Für mich ist der Zusammenhalt im Team sehr wichtig, gerade weil wir nur ein „kleines“ Familienunternehmen sind.“

Uwe: „Ich schließe mich den Worten meiner Tochter an und stehe voll hinter Ihr.“

Welchen Mitarbeiter in Ihrem Hause „muss“ man kennengelernt haben?

Gina: „Alle! Ich bin sehr stolz auf unser Team/Familie, dies zeigt sich vor allem bei größeren Problemen, wie alle gemeinsam nach einer Lösung suchen. Aber da ich mich ja entscheiden muss 😉 , entscheide ich mich für Herrn Hartmann. Seine Entwicklung bei uns im Unternehmen ist bemerkenswert. Er hatte vor Eintritt eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker absolviert, durch seine stetige Weiterentwicklung finanzieren wir Ihm gerade als Unternehmen die Meisterschulung in Teilzeit. Nächstes Jahr geht unser „alter“ Meister Herr Siegert in Rente und Herr Hartmann wird übernehmen. Diesen reibungslosen Wechsel haben wir uns gewünscht. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit unserem neuen Meister, da wir viele Ansichten teilen und so für die Zukunft gut aufgestellt sind.“

Uwe: „Meine Tochter, denn Sie hat den Riesenmut in der heutigen unruhigen, ungewissen und instabilen Zeit diesen Schritt zu wagen, darauf bin ich stolz.“

Reifen Rühle im Jahre 2030 – Ein Blick in die Zukunft. Wie sehen Sie Ihr Unternehmen in 10 Jahren?

Gina: „Immer her mit der Kristallkugel. Ich wünsche mir eine Freie Werkstatt, welche alle Kundenbelange zufriedenstellend lösen kann mit einem Team, welches alle Probleme meistern wird, welche aber auch als Lebensgrundlage für meine Familie dient.“

Uwe: „Wenn ich zum Arzt fahre, werde ich immer mal vorbeischauen und mich freuen, dass alles läuft.“

Liebe Familie Rühle, wir bedanken uns für das Interview und wünschen Ihnen für die Zukunft viel Erfolg für Ihr Unternehmen!

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